Kennenlerntag der Tutoren in Benediktbeuern

Braucht es so einen Kennenlerntag denn überhaupt? Es sind ja schon viele Aktionen gelaufen, die die TutorInnen gemeinsam gestaltet haben – allen voran die gruselige Halloweenparty. Zudem kennen sich die meisten ja schon aus der Schule…

Aber trotzdem: Ja, wie denken, so einen Tag braucht es! Und wir haben wieder einmal gemerkt, dass es einfach noch mehr Spaß macht, sich außerhalb des gewohnten Rahmens zu treffen und sich auf eine andere Art wahrzunehmen.

Durch Hansi, unseren diesjährigen Seminarleiter, wurde der Tutorentag zu einer kurzweiligen, lustigen, interessanten und intensiven Veranstaltung, die unseren TutorInnen gezeigt hat, dass sie wirklich wichtige Arbeit leisten und große Verantwortung mit ihrem Wirken übernehmen.

Am Anfang schlüpften die TutorInnen in die Rollen „Samurai“, „Oma“ und „Tiger“ und eine bestimmte Reihenfolge legte fest, wer wen fressen darf.

Dieses Spiel zum Warm Up brachte sofort eine lockere Atmosphäre, denn das nächste Thema forderte etwas mehr Geduld und Kopfarbeit.

Unsere SchülerInnen sollten sich Gedanken machen, warum sie das Tutorenamt überhaupt ausüben. Und Gründe wie „Freistunden“ und „Zeugnisbemerkung“ zählten nicht dazu 😊

Hilfe, Gemeinschaft, Vertrauen und Spaß waren hierbei die meistgenannten Werte, was natürlich gleich in der weiteren Gesprächsrunde gelobt wurde.

Aber auch die unangenehmen Dinge mussten angesprochen werden und so durften die TutorInnen in den Gruppen, in denen sie auch den Klassen zugeteilt sind, überlegen, welche Probleme bisher schon aufgetreten sind oder noch auftreten können.

Hier stellten wir fest, dass viele Probleme nicht nur in den 5.Klassen auftreten, sondern in fast allen Klassen. Um deutlich zu machen, wie sich jemand fühlt, der ausgegrenzt wird, wurde gleich daran ein Spiel angeschlossen, bei dem eine Person versucht, in eine Gesprächsrunde einzusteigen. Diese Person weiß weder, worum es geht, noch wird sie aktiv miteinbezogen. Diese Situation auszuhalten, war für die

Darstellenden alles andere als leicht, im Reflexionsgespräch wurde deutlich, dass es „massiv unangenehm“ ist, nicht teilhaben zu können.

Nach einer kurzen Mittagspause wurde eine weitere Theorieeinheit angeboten, in der es um „Gewaltfreie Kommunikation“ ging. Das 4 – Ohren – Modell von Schulz von Thun wurde von Hansi mit vielen Beispielen erklärt und den TutorInnen wurde bewusst, wie viele mögliche Bedeutungen ein gesprochener Satz haben kann. Hier kommt es sowohl auf den „Sender“ einer Nachricht als auch den „Empfänger“ an, ob man sich richtig versteht oder ein Missverständnis vorliegt.

„Haben wir eigentlich eine Mittagspause?“

  1. Reines sachliches Interesse
  2. Keine große Lust am Seminar, Freude auf Pause

Daraufhin wurde die TutorInnen nach konkreten Situationen gefragt, in denen die Kommunikation mit 5.Klässlern nicht wie gewünscht geklappt hat und es wurden Wege gefunden, um dies eventuell erfolgreicher zu gestalten – wenngleich es auch in hektischen Situationen nicht immer gelingen kann, sachlich zu bleiben.

Nach so viel Theorie war es eine willkommene Abwechslung, dass wir uns wieder bewegen konnten und als Gruppe durch ein sich schwingendes Seil laufen mussten. Der erste Versuch war noch etwas zögerlich, aber nach einem zweiten und dritten Versuch schafften es 24 TutorInnen in drei Versuchen mit drei Jokern von der einen zur anderen Seite zu laufen, ohne dass sie ausscheiden *bravo* eine tolle Teamleistung!

Nachdem das Wetter doch noch trocken wurde, konnte die Abschlussaktion draußen stattfinden und unter dem Leitsatz „wie stellst du dir dein Jahr mit den 5.Klässlern vor?“ durften die SchülerInnen einzeln oder in kleinen Gruppen schöne symbolträchtige Kunstwerke schaffen, die sie dann der Gruppe vorstellten. Auch hier waren wieder die Gemeinschaft und die Hilfe von großer Wichtigkeit.

 

Ein großer Dank geht an Hansi, unseren Seminarleiter und an den Förderverein unserer Schule, der uns dieses Seminar durch die Übernahme der Kosten wieder ermöglicht hat.

Wir freuen uns auf das kommende Schuljahr mit einer motivierten Truppe!

Kathrin Staltmeier und Nicole Vogl