Besuch aus dem SOS – Kinderdorf im Ethikunterricht der 5. und 6. Klassen

Kurz vor den Weihnachtsferien war noch Zeit für zwei schöne Projekte im Ethikunterricht. Hier bieten sich viele Themen an und für die Einheiten „Familie“ und „Kinderrechte“ konnten wir eine Referentin des SOS – Kinderdorfs gewinnen.

Das Thema Familie wurde in der Ethikgruppe der 5. Klassen thematisiert und hier begann das Projekt erst einmal mit der Vorstellung der SOS – Kinderdörfer. Viel Neues war für die Schüler dabei – so etwa, dass es keine klassischen Kinderheime sind, sondern dass die Kinder dort mit Kinderdorf – Müttern und Vätern in mittelgroßen Familien mit 4 bis 8 Kindern über Jahre zusammenleben.

Dann durften die Schüler an einer Umfrage teilnehmen und sie bemerkten, dass das Thema Familie in ihrer Gruppe durchweg mit positiven Gefühlen verbunden ist. Im SOS – Kinderdorf haben Kinder und Jugendliche oft schwierige Phasen in ihren Familien durchlebt, die teils auch nicht selbst verschuldet sind, oftmals sind schwere Krankheiten der Eltern oder große finanzielle Probleme der Hintergrund. Um das Projekt aber noch einmal positiv ausklingen zu lassen, wurden Möglichkeiten gesucht, Klassenkameraden und Freunden in schwierigen Situationen zu helfen und ihnen aufmerksam zuzuhören – jemandem helfen zu können, ist einfach immer ein gutes Gefühl!

Schon etwas komplexer wurde es beim Thema „Kinderrechte“ – hier erfuhren die Schüler der Ethikgruppe der 6. Klassen, seit wann offiziell Rechte für Kinder niedergeschrieben wurden und dass sich fast alle Staaten der Welt daran beteiligen, in vielen Ländern allerdings nur in der Theorie. Im nächsten Teil der Einheit lernten die Kinder am Beispiel des Jugendlichen „Markus“, welche Rechte bei ihm nicht eingehalten wurden – hier waren es das Recht auf elterliche Fürsorge, Recht auf Freizeit und Spiel und das Recht auf ein sicheres Zuhause. Deshalb bekam er die Möglichkeit, in einer SOS – Kinderdorffamilie zu leben.

Dass für unsere Schüler hier an der Schule auch die Kinderrechte gelten, wurde anhand einer Umfrage klar. Hier wurde deutlich, dass z.B. das Recht auf sauberes Trinkwasser und hygienische sanitäre Bedingungen im Grunde gegeben sind, aber dass Schüler eben auch die Pflicht besitzen, diese pfleglich zu behandeln. Zudem wurde durch die Referentin Juliane abgefragt, ob die Schüler auch wissen, wohin sie sich an unserer Schule wenden können, wenn sie eines ihrer Rechte verletzt sehen.

Für beide Gruppen wurde am Schluss des Projekts noch die „Nummer gegen Kummer“ 116111 bekannt gegeben und jedes Kind bekam einen Info – Flyer und einen Schlüsselanhänger als Erinnerung.

 

Vielen Dank an Juliane vom SOS – Kinderdorf, die uns beide Themen wirklich abwechslungsreich, lustig aber doch eindringlich nahebrachte und jederzeit perfekt auf die Fragen der Schüler eingegangen ist.

Kathrin Staltmeier