Geschichte ist mehr als nur Lernen aus Büchern- der Besuch des Archäologen Bernhard Bischler am 02.12.2022 in den 6. Klassen

Auch in diesem Jahr hatten die sechsten Klassen der staatlichen Heinrich Campendonk Realschule in Penzberg wieder die Möglichkeit, die Steinzeit durch echte Zeugnisse mit allen Sinnen zu erfahren. Die Schüler und Schülerinnen stellten dabei allerlei Fragen, durften jahrtausendalte Fundstücke anfassen, erproben und testen, ob sich altes Leder mit einem uralten Feuerstein durchschneiden lässt. Aber die wichtigste Frage war: Gelingt es Herrn Bischler an diesem Vormittag, Feuer wie die Steinzeitmenschen zu machen?

 

Die Schüler und Schülerinnen lauschten aufmerksam den spannenden Geschichten des Archäologen. Er erzählte beispielsweise, dass er sogar mal einen Kelten ausgrub, welcher fast zwei Meter groß und somit sogar größer als er selbst war. Der Beweis dafür, dass es auch schon damals größere Menschen gab.

Als Herr Bischler von seinem Toilettenfund aus dem Mittelalter in einem Moor berichtete, mussten die 6. Klässler nicht nur lachen, sie kamen auch aus dem Staunen nicht mehr heraus, da im nassen und kalten Moor alles (!) erhalten bleibt, also auch der Kot. Mit Handschuhen, die bis zu den Schultern reichten, konnten die einzelnen Schichten unter einem Mikroskop untersucht und somit herausgefunden werden, dass die Menschen damals wohl einige Erdbeeren, Kirschen und Äpfel gegessen haben mussten, da die Körner, Kerne und Schalen unter dem Mikroskop zu erkennen waren.

Auf die Frage, was denn Herr Bischlers wertvollster Fund war, berichtete der Archäologe von seiner Ausgrabung eines Friedhofs aus der Bronzezeit. Insgesamt 50 Archäologen gruben dort 300 Gräber, Skelette, Töpfe mit Essensresten und verschiedene Werkzeuge aus. Und in jedem Grab befand sich auch echtes Gold in Form von beispielsweise einem Dolch oder Schmuck- der Beweis dafür, dass die Menschen an das Jenseits glaubten. Heute liegen diese Fundstücke mit einem geschätzten Wert von ca. 100 000 Euro in einem Museum in Rumänien.

Das Besondere für die SchülerInnen war, dass sie alte Steine und andere alte Gegenstände aus der Steinzeit anfassen durften. Herr Bischler zeigte zum Beispiel ein Kupferbeil. Einige Meldungen waren sofort zu sehen, weil die Frage aufkam, ob dies das echte Kupferbeil sei, welches damals neben Ötzi gefunden wurde. Das Original befindet sich jedoch im Ötzi Museum in Bozen, das von Herrn Bischler ist ein Replik (Abguss). Aber auch Geweihstangen, mit denen man in der Steinzeit Steine bearbeiten konnte und verschiedene original steinzeitliche Werkzeuge wie z.B. eine Pfeilspitze (so wie sie Ötzi in seiner Schulter stecken hatte), eine Lanzenspitze oder einen 80 000 Jahre alten Faustkeil durften von den Klassen ertastet werden.

Dass die Kinder echtes Leder mit einem uralten, aber sehr scharfen Feuerstein schneiden durften, war für sie ein Highlight, das sie so schnell nicht mehr vergessen werden.


Zum Abschluss des Steinzeittages stieg die Spannung nochmals an, da das versprochene Feuermachen noch bevorstand.

Der Archäologe erklärte, dass man dafür nur drei Dinge brauche: Einen Feuerstein, Katzengold (auch Pyrit genannt) und etwas abgeriebenen, getrockneten Baumpilz von einer abgestorbenen Buche. Das Erstaunen und die Begeisterung in den Augen der Kinder waren deutlich zu sehen, als sie erkannten, dass man auch ohne Feuerzeug, nur aus „Naturprodukten“, innerhalb von drei Minuten Feuer machen kann! Herr Bischler erzählte, dass er jedoch beim ersten Mal, als er versuchte Feuer zu machen, ganze acht Stunden dafür benötigte.

Mit viel Applaus und der Erkenntnis, dass Geschichte nicht nur Lernen aus Büchern ist, wurde Herr Bischler entlassen.

Die Heinrich Campendonk Realschule und insbesondere die Fachschaft Geschichte bedanken sich sehr herzlich beim Archäologen Bernhard Bischler, der uns diese lebhafte Begegnung mit der Geschichte ermöglicht.

 

von Nicole Vogl

Entspanntes Zuhören

Im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetages fand am Freitag, den 18.11.2022 das traditionelle Vorlesen für die Schüler der 5. Jahrgangsstufe statt. Die Fünftklässler tauchten ab in die Welt von Ina, die in einem norwegischen Sozialbau aufgrund finanzieller Engpässe ihrer Mutter ihre Ferien verbringen muss. Doch diese für sie unangenehme Lage verschweigt das Mädchen ihren Klassenkameraden und behaup-tet, sie verbringe ihren Urlaub im Süden. Wie die Hauptperson des Buches „Irgendwo ist immer Süden“ von Marianne Kaurin diese für sie peinlich Situation mithilfe von Vilmer, einem 12-jährigen Nachbarsjungen, meistert, erfuhren die Kinder während der ersten zwei Schulstunden. Eltern, eine Theaterregisseurin, eine Lehrerin sowie der Schulleiter, Herr Hammel, und eine ehemalige Kollegin trugen die lustigen und auch spannenden Erlebnisse der beiden Protagonisten anschaulich und lebendig vor und ließen die Schüler die Ereignisse hautnah miterleben.

Aufgelockert wurden die kurzweiligen Vorleseeinheiten durch ein Bewegungsspiel und ein Quiz zum Textverständnis.

Alle Fünftklässler waren begeistert und hätten am liebsten den restlichen Schultag mit Lesen verbraucht, denn sie waren sehr neugierig, wie diese Geschichte wohl enden wird.

Im Rahmen des Deutschunterrichts werden die Kinder im Laufe des Schuljahres erfahren, wie Ina und Vilmer diese prekäre Situation zu einem erfreulichen Ende bringen.

G. Janocha und M. Burmberger

Cool und nachhaltig shoppen in Penzberg

Ja, das ist möglich, finden wir von der AG-Umwelt.
Wir besuchten an einem Dienstagnachmittag den Second Hand Laden „Hoppala“ und den Gebrauchtwarenladen „Schatzkiste“ hier in Penzberg.Zusammen gingen wir nach der Schule zunächst zum Second Hand Laden „Hoppala“, wo wir schon von der Inhaberin Frau Held erwartet wurden. Wir schauten uns zuerst um und fanden anschließend sogar ein paar schöne Kleidungsstücke. Wir führten ein Gespräch mit Frau Held, die uns gerne über ihren Laden und das Prinzip informierte. Einige denken vielleicht bei dem Begriff „Second-Hand“ an altmodische und abgenutzte Kleidung, doch hier liegt oft ein Vorurteil vor. Im Laden gibt es modische und hochwertige Markenkleidung.

Das „Hoppala“ gibt es schon seit einigen Jahren in unserer Stadt und erfreut sich großer Beliebtheit. Zunehmend interessieren sich auch viele Jugendliche für das Geschäft, da hier oft ausgefallene Einzelstücke gefunden werden können oder teure Markenkleidung günstig angeboten wird.

Nach unserem Besuch im Second Hand Laden sind wir direkt gegenüber zur „Schatzkiste“ gegangen. Dort erwartete uns Herr Rothkegel, der uns eine kleine Führung gab. Wir erfuhren, dass im Gegensatz zum „Hoppala“ die Ware gespendet wird. Im Laden sind Menschen beschäftigt, die nach einer längeren Erkrankung wieder ins Berufsleben eingegliedert werden. In der „Schatzkiste“ gibt es neben Kleidung auch eine tolle Bücherecke, Spiele sowie Geschirr und Möbel.

Wir durften auch ins Lager schauen, hier wird die gespendete Ware sortiert, ausgezeichnet oder bei schlechtem Zustand auch entsorgt.

Herr Rothkegel teilte uns zudem erfreut mit, dass sich zunehmend Jugendliche für den Laden interessieren und gerne in der „Schatzkiste“ einkaufen.

Wir bedanken uns herzlich bei Frau Held und Herrn Rothkegel für die Zeit und die informativen Gespräche.

Antonia Filgertshofer, Mika Zeko von der AG-Umwelt

Exkursion der Klasse 10a ins Universum!

Nicht ganz, Endstation war das Planetarium der Europäische Südsternwarte = ESO in München Garching. Die ESO ist ein europäisches Forschungsinstitut, das Teleskope in Chile betreibt.

In einer Planetariums-Show wurden zunächst die Projektionen der bekanntesten Sternbilder (großer Bär, Orion…) gezeigt und anschließend unser Sonnensystem genauer beleuchtet. Den meisten SuS ist bekannt, dass die Umlaufzeit der Erde um das Zentralgestirn Sonne 365 Tage beträgt, aber das beispielsweise der Jupiter hierfür 12 Jahre oder der Saturn sogar 29 Jahre benötigt war vielen neu. Anschaulich wurde beschrieben, dass neben der Erde auch die Planeten Mars, Venus und Merkur sogenannte Gesteinsplaneten sind, während es sich bei Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun um Gasplaneten handelt.

Nach der Show führte uns ein Astrophysiker der ESO durch die Ausstellung. In einem spannenden Vortrag erfuhren unsere Schüler vieles über Galaxien, rote und weiße Riesen und der Observatorien die die ESO in der Atacama-Wüste in Chile betreibt. Dort herrschen ausgezeichnete klimatische Bedingungen für astronomische Beobachtungen, im Besonderen eine trockene Atmosphäre und geringe Luftströmungen. Aus diesem Grund wählte die ESO diesen Ort und erbaute dort mehrere Teleskope. Diese Beobachtungseinrichtungen verhalfen der Astronomie zu zahlreichen Entdeckungen.

Die SuS waren während des anspruchsvollen Vortrags sehr aufmerksam und interessiert. Zudem verfügen bereits einige Schüler über ein erstaunliches astronomisches Wissen.

Für uns steht auf alle Fälle fest, dass wir auch im nächsten Schuljahr wieder zu den Sternen nach Garching reisen werden.

Gabi Hörer und Eva Nether

Guten Morgen, guten Morgen Oberland!

Diese Begrüßung hörten wir an diesem Tag öfters, da wir live mit auf Sendung im Studio von Radio Oberland waren und somit hautnah Sendeleiter Dominik Detert und seine KollegInnen beim Moderieren und Arbeiten über die Schulter schauen durften.

Wie wird Musik für einen Radiosender gewählt? Wer arbeitet im Hintergrund eines Radiosenders? Wie viel Planung bedarf so eine ganze Radiosendung?

Mit diesen und weiteren Fragen machten wir, die Klasse 8d, uns am Freitag, 18.11.2022, gemeinsam mit Frau Vogl und Frau Pörs im Rahmen des Deutschunterrichts auf nach Garmisch-Partenkirchen in die Sendestudios von Radio Oberland, dem privaten Radiosender in der Region. Nach einem sehr freundlichen Empfang von Theresa Pritschow, der Stellvertretenden Sendeleitung und Morgenmoderatorin,  bekamen wir schon die ersten Einblicke hinter die Kulissen. Wir erfuhren einiges über den Aufbau und den Ablauf der Planungen für Radiosendungen.

Sie nahm sich auch die Zeit und zeigte uns die Technik am Mischpult. Wir erhielten dabei die  Möglichkeit, selbst etwas einzusprechen und sie erklärte, wie man diese O-Töne (Original-Töne = Rohfassung einer Tonaufnahme) schneiden, zusammenfügen oder sogar rückwärts anhören kann. Hierbei war vor allem für einige Schüler die Frage wichtig, wie sich Palindrome – also Wörter, die man vorwärts und rückwärts lesen kann – anhören. Das Wort „Lagerregal“ wurde dafür hergenommen. Fast hätte dabei Moderatorin Anna Try zum Einsprechen der Nachrichten zu spät ins Studio gekonnt.

 

Was macht ihr, während die Musik im Radio läuft? Kommt ihr in Jogginghose in die Arbeit?

Im zweiten Studio war Morgenmoderator Dominik Detert (in Jeans!) seit 6 Uhr live auf Sendung und wir durften zu ihm mit hinein. Er gab uns einen Einblick in seine Abläufe, kündigte Songs an, las Kurzmeldungen vor und schaltete O-Töne von Korrespondenten hinzu. Nebenbei erklärte uns die verschiedenen Funktionen der Lampen, Regler und Programme auf den drei Monitoren. Interessant war auch noch, dass nebenbei immer der Fernseher mit aktuellen Nachrichten lief.

Am Ende der Exkursion durften wir noch das Tiramisu der Moderatoren vernichten, ehe es wieder mit dem Bus nach Penzberg ging.